Verringerung der Unruhe bei Demenz? Wie das Schaukeln Entspannung bewirkt

Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns. Bei dieser Erkrankung kann das Gehirn Informationen und Reize nicht mehr richtig verarbeiten. Dies wirkt sich auf Gefühle, Gedächtnis und Verhalten aus. Ein häufiges Symptom der Demenz ist Unruhe. Diese Unruhe kann Stress verursachen, der zu Übermüdung, Angst und manchmal sogar Aggression führt. Dies führt zu einer zusätzlichen Belastung für die Angehörigen und Pflegekräfte.

Unruhe kann sich auf unterschiedliche Weise äußern, z. B:

  • Menschen mit Demenz suchen nach etwas, wissen aber nicht, was.
  • Menschen mit Demenz beginnen, auf jemanden zu warten, wissen aber nicht, auf wen.
  • Menschen mit Demenz bewegen sich unruhig, z. B. durch Klopfen mit einem Stift, Fummeln, Zupacken, Kratzen oder „Herumlaufen“.
  • Menschen mit Demenz können anfangen zu schreien oder zu brüllen.
  • Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten beim Einschlafen und drehen sich häufig um.
  • Menschen mit Demenz beginnen umherzuwandern, besonders am späten Nachmittag (Sundowning).
  • Menschen mit Demenz werden sehr aktiv, indem sie z. B. Möbel umstellen oder Tätigkeiten ausführen, die mit ihrer früheren Tätigkeit zusammenhängen.

Eine Verringerung der Unruhe kann das Wohlbefinden der demenzkranken Person verbessern. Die Verringerung der Erregung kann auch den Angehörigen oder Pflegekräften im wörtlichen und übertragenen Sinne Raum geben. Schließlich leiden sie oft unter Müdigkeit, Hilflosigkeit und Erschöpfung.

In diesem Blog werfen wir einen genaueren Blick auf die Unruhe bei Demenz und erfahren, wie das Schaukeln als medizinisches Hilfsmittel zur Beruhigung und Entspannung von Menschen mit Demenz beitragen kann.

Dementer Mann wartet am Fenster

Unruhe bei Demenz, was sind die Ursachen?

Bei einer Demenzerkrankung sind Teile des Gehirns nicht mehr richtig miteinander verbunden. Die Gehirnzellen können nicht mehr richtig kommunizieren, und bei fortgeschrittener Demenz können sogar Gehirnzellen absterben. Die Ursache der Unruhe bei Menschen mit Demenz ist personenabhängig, in den meisten Fällen wird die Unruhe jedoch durch ein unbefriedigtes Bedürfnis verursacht. Innerhalb dieser Ursachen kann man zwischen internen Ursachen (innerhalb der Person) und externen Ursachen (von außen) unterscheiden.

Beispiele für Ursachen bei der Person:

  • Zu viel Energie
    Wenn eine Person mit Demenz zu wenig Anregung und zu viel Energie hat, kann dies auch zu Unruhe führen. Der Demenzkranke ist nicht in der Lage, selbständig an eine Tätigkeit zu denken oder eine solche zu beginnen. Dies kann sich in ruhelosem Verhalten äußern, wie z. B. dem „Auf- und Abgehen“ (Hin- und Hergehen).
  • Gestörte biologische Uhr
    Die biologische Uhr in unserem Körper regelt den Schlafzyklus. Menschen mit Demenz schlafen nachts oft weniger gut und sind deshalb tagsüber müde und unruhig. Diese Unruhe am Nachmittag wird auch als „Sundowner“ bezeichnet.
  • Einflüsse aus der Vergangenheit
    Die Unruhe bei Demenz kann auch mit früheren Gewohnheiten des Demenzkranken zusammenhängen. Manche Menschen haben einen aktiven Lebensstil geführt und verspüren den Drang, sich zu beschäftigen. Sie denken zum Beispiel, dass sie zur Arbeit gehen müssen oder dass sie noch kochen müssen. Die aktuelle Realität unterbricht diese Routinen, was zu Verwirrung und Unruhe führen kann. Auch das Nichterkennen einer Umgebung oder von Gegenständen kann Angst und Unruhe auslösen.
  • Körperliches Unbehagen
    Unruhe kann auch körperliche Ursachen haben, z. B. Schmerzen, Hunger, Durst oder das Bedürfnis, auf die Toilette zu gehen. Menschen mit Demenz können diese Bedürfnisse oft nicht gut in Worte fassen. Manchmal liegt eine ernstere Ursache vor, z. B. eine versteckte Infektion oder der Missbrauch von Medikamenten.

  • Zu viel Energie
    Wenn eine Person mit Demenz zu wenig Anregung und zu viel Energie hat, kann dies auch zu Unruhe führen. Der Demenzkranke ist nicht in der Lage, selbständig an eine Tätigkeit zu denken oder eine solche zu beginnen. Dies kann sich in ruhelosem Verhalten äußern, wie z. B. dem „Auf- und Abgehen“ (Hin- und Hergehen).
Puzzle mit Köpfchen

Beispiele für äußere Ursachen:

  • Zu viele Reize
    Eine belebte Umgebung mit (zu) vielen Menschen, lauten Geräuschen oder hellem Licht kann zu Unruhe führen. Umweltfaktoren wie Temperatur, Geruch oder plötzlicher Lärm können ebenfalls zu Unruhe führen.

  • Art der Kommunikation
    Die Art und Weise, wie jemand mit einer Person mit Demenz spricht, hat einen großen Einfluss auf die Stimmung. Der Inhalt der Nachricht, die Körperhaltung, die Stimme und der Tonfall können Erregung auslösen.

  • Struktur im Tagesablauf
    Menschen mit Demenz profitieren von einer festen Struktur im Tagesablauf. Sie stehen zu bestimmten Zeiten auf, essen und gehen zu Bett. Änderungen wie das frühere oder spätere Zubettgehen oder unerwartete Besuche führen zu zusätzlicher Unruhe.

Die beruhigende Wirkung des Schaukelns

Die beruhigende Wirkung des Schaukelns und des Schaukelstuhls ist seit Jahrhunderten bekannt. Der Schaukelstuhl wird häufig zum Füttern von Säuglingen, zum Entspannen und zum Einschlafen verwendet. Das Schaukeln ist eine rhythmische Bewegung, die zum Stressabbau beiträgt und ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Durch das Schaukeln werden die Bereiche im Gehirn aktiviert, die für Entspannung und Gleichgewicht zuständig sind. Der Körper schaltet dadurch leichter in den Ruhezustand. Überträgt man diesen Effekt auf Menschen mit Demenz, wird ihr früheres Sicherheitsgefühl aktiviert.

Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten, verschiedene Reize zu verarbeiten. Infolgedessen erleben sie eine verminderte körperliche Selbstwahrnehmung. Kurz gesagt, Demenzkranke verlieren buchstäblich das Gefühl für ihren eigenen Körper. Die Stimulierung primärer Körperreize spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung dieses Gefühls der Eigenverantwortung.

Die Stimulierung dieser Reize an Haut, Muskeln und Gelenken erfolgt durch Schaukeln. Durch die Schaukelbewegung kommt es zu einem wechselnden Druckgefühl auf der Haut, in den Muskeln und Gelenken. Menschen mit Demenz sind unruhig, wodurch sich im Körper Muskelspannungen aufbauen. Das Schaukeln hilft den Muskeln, sich zu entspannen.

vestibuläre System

Das Schaukeln hat auch eine neurologische Wirkung. Sanfte rhythmische Schaukelbewegungen entspannen die Muskeln. Darüber hinaus wirkt sich das Schaukeln auch auf das Nervensystem aus, insbesondere auf das vestibuläre System, das für Gleichgewicht und Balance zuständig ist. Das Schaukeln verbessert den Sinn für Gleichgewicht, Stabilität, Richtung und Koordination.

Unser Nervensystem verarbeitet bewusste und unbewusste Reize. Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten, Reize zu verarbeiten. Das vestibuläre System, ein Teil des zentralen Nervensystems, ist für das Gleichgewicht und die Verarbeitung von Reizen zuständig. Rhythmische Bewegungen und die Wirkung der Schwerkraft, wie beim Schaukeln, wirken sich auf das vestibuläre System aus. Schaukeln wirkt auf das Gleichgewichtsorgan und trägt dazu bei, Ruhe und ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Gefühle von Frustration, Angst und Anspannung nehmen ab.

Ein weiterer Teil des Nervensystems ist das parasympathische Nervensystem. Diese Nerven sorgen für Ruhe, Entspannung und Erholung. Sie verlangsamen auch die Herzfrequenz und die Atmung. Eine Schaukelbewegung aktiviert den Parasympathikus und sorgt für Ruhe und Entspannung.

Schließlich wirkt sich das Schaukeln auch auf die Funktionsweise unseres Gehirns aus. Beim Schaukeln kann das Gehirn leichter in den Ruhezustand wechseln; die Gehirnwellen gehen früher in den Schlafmodus über. Außerdem arbeitet das Gehirn beim Schaukeln härter, um äußere Reize abzublocken. Schaukeln bietet also körperliche Entspannung und hilft bei der Verarbeitung von Reizen.

Während des Schaukelns wird das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet. Das Hormon hat eine stimulierende Wirkung auf Energie, Glück und Stressbewältigung. Es hemmt auch Stresshormone, wodurch wir uns glücklicher und mit uns selbst verbunden fühlen. Endorphine aktivieren auch die Zellreparatur. Das Hormon verbleibt bis zu 2 Stunden nach seiner Entstehung im Körper. Das Hormon hat also einen positiven Einfluss auf die Stimmung des Menschen.

Schaukeln ist eine Technik, die dazu beitragen kann, die Unruhe im Körper auf mehreren Ebenen zu verringern. Sie wirkt nicht nur auf den physischen Körper, sondern auch auf den Geist. Dieses Prinzip wurde in einem medizinischen Gerät angewandt: dem ZEN Pflegesessel von Fitform. 

Der ZEN Pflegesessel, ergonomische Hilfe bei Unruhezuständen

Der ZEN Pflegesessel wurde speziell entwickelt, um die Unruhe von Menschen mit Demenz zu verringern. Der Sessel verfügt über eine einstellbare, automatische Schaukelfunktion. Diese Schaukelfunktion stimuliert Haut, Muskeln und Gelenke, wirkt auf das Nervensystem ein und fördert die Produktion von Endorphinen. Dies hat eine entspannende Wirkung auf Menschen mit Demenz und hilft ihnen, sich zu entspannen. Angewandte Forschung hat gezeigt, dass die regelmäßige Nutzung des ZEN Pflegesessels die Unruhe verringern kann.

„Der Drang zu laufen ist bei Demenz häufig. Sie macht die Menschen unglaublich müde. Der Körper braucht Ruhe, aber die Demenz verhindert, dass man sich hinsetzt und ausruht. Der ZEN-Sessel ist daher ein Geschenk des Himmels. Die Schaukelbewegung sorgt für Entspannung, und so kann der Körper der Müdigkeit nachgeben. Außerdem schlafen die Menschen auf diese Weise schnell ein.

Christien van der Merwe, Amaliazorg

ZEN Pflegesessel mit ruhender Frau

Neben der beruhigenden Schaukelbewegung bietet der ZEN Pflegesessel weitere Vorteile, die dazu beitragen, die Unruhe bei Menschen mit Demenz zu verringern.

  • Flexibler Einsatz – Der Sessel ist leicht zu bewegen und kann daher an jedem beliebigen Ort aufgestellt werden.

  • Schaukelzyklus – Der ZEN Pflegesessel arbeitet mit einem automatischen Schaukelzyklus von 30 Minuten. Nach dieser Zeit stoppt die Schaukelfunktion automatisch, manuell kann diese Schaukelfunktion verlängert werden.

  • Tagesstruktur – Dadurch, dass der Entspannungsmoment im ZEN Pflegesessel auf einem Sessel und nicht im Bett stattfindet, wird eine klare Tagesstruktur geschaffen. Ein klarer Tagesrhythmus hilft, die Unruhe während des restlichen Tages zu reduzieren.
ZEN Pflegesessel

Fazit: Schaukeln als Beruhigungshilfe

Schaukelbewegungen haben eine wissenschaftlich nachgewiesene beruhigende Wirkung auf Menschen mit Demenz. Die rhythmische Schaukelbewegung baut Muskelverspannungen ab, stimuliert das Nervensystem und regt die Produktion von Endorphinen an.

Der ZEN Pflegesessel macht sich dies zunutze, indem er eine automatische Schaukelfunktion bietet. Diese Schaukelfunktion fördert nicht nur Ruhe und Entspannung, sondern hilft auch, eine Tagesstruktur zu schaffen. Die Verringerung von Angstzuständen bei Menschen mit Demenz kann ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität erheblich verbessern und die Belastung für Pflegekräfte und Angehörige verringern.

Wenn Sie nach diesem Artikel noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an. André Vlaswinkel: 0049 151 15536841, Lars Hentschel: 0049 170 2872118 oder Jörg Lorenz: 0049 172 9416716

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