Rückenbeschwerden

80% der Erwachsenen leiden von Zeit zu Zeit an Rückenschmerzen und 20% davon sogar regelmäßig!

Rückenschmerzen können in der Regel nicht auf einfache Weise behoben werden. Der Arzt und der Physiotherapeut können zwar für eine teilweise Besserung sorgen, aber als "Rückenbenutzer" sind wir selbst zu vielem mehr in der Lage. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, aktiv etwas für den Rücken zu tun, sowohl zur Verbesserung wie zur Vorbeugung.

Wenn Ihnen ein gesunder Rücken wichtig ist, bekommen Sie hier wichtige Informationen über Rückenschmerzen.

Unser Rücken im Detail betrachtet

Unsere Wirbelsäule ist ein regelrechtes Wunder. Sie gibt unserem Körper Halt und Schutz und dabei gleichzeitig die Möglichkeit uns in alle Richtungen zu bewegen. Der untere Rücken hat hierbei das Gewicht des gesamten Oberkörpers zu tragen. Die Nacken-Wirbel tragen unseren Kopf. Wenn wir gerade stehen ist das kein Problem, doch beugen wir uns nach Vorne, braucht es sehr viel Kraft um unseren Kopf entsprechend zu stützen.

Seitlich betrachtet nimmt unsere Wirbelsäule eine S-Form ein. Die Säule besteht aus Wirbeln und Bandscheiben. Die Wirbel sind fest mit einander verbunden. Es handelt sich um 32 oder 33 Wirbel, die in folgende 5 Gruppen eingeteilt werden können:

1. Sieben Halswirbel
Diese sind nicht so massiv gebaut, da sie im Vergleich mit den anderen Wirbeln weniger tragen müssen.

2. Zwölf Brustwirbel
An jedem dieser Wirbel sitzt links und rechts eine Rippe.

3. Fünf Lendenwirbel
Diese Wirbel sind massiver gebaut, da auf ihnen ein grosser Teil des Körpergewichtes ruht. In diesem Bereich (L4-L5) entstehen die häufigsten Rückenschmerzen.

4. Fünf Kreuzbeinwirbel
Die fünf Kreuzbeinwirbel sind fest zusammengewachsen und bilden das Kreuzbein.

5. Drei bis fünf Steißbeinwirbel
Mit drei bis fünf Wirbeln ist auch das Steißbein relativ unbeweglich. 

Die Bandscheiben

An der Vorderseite eines Wirbels befindet sich der Wirbelkörper. Der Wirbelbogen befindet sich an der Rückseite. Am Wirbelbogen sind drei Fortsätze ausgebildet, an denen Bänder und Muskeln befestigt sind. Zwischen Wirbelkörper und Wirbelbogen ist das Wirbelloch. Die Gesamtheit der Wirbellöcher bilden den Rückenmarkskanal. Die Wirbel sind durch Zwischenwirbelscheiben (sog. Bandscheiben) voneinander getrennt. Eine Zwischenwirbelscheibe setzt sich aus einem zähen Faserring zusammen, in dem sich eine gallartige Substanz befindet. Diese Gallertmasse besteht größtenteils aus Wasser, so dass Stöße besonders gut ausgeglichen werden. Die Zwischenwirbelscheiben ermöglichen je nach Ausmaß und Richtung die Beweglichkeit der Wirbelsäule. 

Die Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben) werden im täglichen Leben oftmals belastet. Durch die Haltung die wir einnehmen sowie durch die Muskeln, die dabei zur Arbeit gezwungen werden. Auch die sogenannten externen Belastungen (z.B. beim Heben) spielen eine große Rolle.

Die Zwischenwirbelscheibe funktioniert mehr oder weniger als eine Art Schwamm, der größer wird, wenn er kaum belastet wird oder wenn dieser durch Bewegung angeregt wird. Nach einem tiefen, erholsamen Schlaf ist die Spannung am höchsten (der Schwamm ist voll), so dass eine falsche Haltung bzw. Belastung zu besonders extremen Reaktionen im Rückenbereich führen kann. Es besteht die Gefahr, dass der Gallertkern aus seiner Umhüllung springt und “vorfällt” und dabei an einen Rückenmarksnerv gerät. Dies führt zu Schmerzempfindungen.

Eine unangenehme Nebenerscheinung besteht darin, dass die Rückenmuskeln sich in einem solchen Fall unbewusst verkrampfen, um den Rücken möglichst zu schützen. In der Regel bedarf es der Hilfe eines Physiotherapeuten, der die Muskeln wieder geschmeidig machen soll. 

Rückenschmerzen und Sitzen

Rückenschmerzen können aufgrund von Körperbau, der körperlichen und geistigen Verfassung und dem Alter entstehen, sind jedoch häufig auch auf einen falschen Lebensstil zurückzuführen. Dazu gehören eine falsche Sitzhaltung und Schlafstellung.  

Untersuchungen bei Rückenpatienten zeigen, dass die Beschwerden vor allem auf das Sitzen zurückzuführen sind (85% der Fälle). Beim genauen Vergleich zwischen dem Zusammenhang zwischen Beruf und Rückenbeschwerden fällt es auf, dass mehr als die Hälfte der Betroffenen einen sitzenden Beruf ausübt.

Wissenschaftliche Untersuchungen (Wilke 1999, van Deursen 2000) haben wiederum veranschaulicht, wie der Rücken belastet wird, wenn eine bestimmte Haltung eingenommen wird.

Aus der Abbildung ist zu ersehen, wie die verschiedenen Körperhaltungen sich - was die Quantität der Rückenbelastung betrifft - zu einer stehenden Haltung verhalten. 

Die Belastung in einer zurückgesunkenen Haltung ist gut drei- bis fünfmal höher als im Liegen. Je höher der Druck, desto mehr Beschädigungsgefahr und Schmerzen.

   

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